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Sebastiangasse 1, Quelle: Magdalena Schick, Februar 2000
Der ehemals bis zum Freiwasser reichende Garten von etwa 272 qm war zusammen mit einem Teil des ebenfalls nicht mehr exitierenden Hofraums des Anwesens Ingolstädter Str. 2 dem Domkapitel bereits 1345 lehenbar. Von 1580 - 1681 ist in den Domkapitel Salbüchern schon von einem "Gärtlein bey dem Haus" die Rede, was aber nicht bedeutet, daß vor 1580 kein Anwesen bei diesem Gärtlein bestand. Im 30-jährigen Krieg brannte die um diese Zeit schon als Gerberbehausung belegte Hofstätte ab. Schon 1660, also relativ früh nach Kriegsende, wurde von dem damaligen Besitzer, dem Gerber Hans Weylhammer, ein Darlehen von 40 Gulden zum Wiederaufbau seiner "Wohnbehausung" aufgenommen.
Von 1660 an bis 1723 war das Haus mit den Gewerbeeinrichtungen - zum Beispiel einer Lohegrube im Gärtlein - in der Hand der Familie Weylhammer, doch schon ab 1723 wurde bis 1932 auf dem Anwesen durchgehend von mindestens 5 Generationen einer Familie Schmutterer Mehlhandel betrieben. Der erste Mehrhändler dieser Familie muß das angebaute Hinterhaus um 1736/37 errichtet haben.
Im Jahre 1936 wird der Garten hinter dem Haus in der damals noch vorhanden Größe von 230 qm zum Ausbau der Umgehungsstraße, heute Bundesstraße 13, an die Stadtgemeinde Eichstätt abgetreten.
Seit 1950 ist das Haus Eigentum der Familie Jenuwein, 1994 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und von den Brüdern Ludwig, Rudolf und Bernhard außen und vor allem im Innenbereich in vorbildlicher Weise grundlegend renoviert.

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