EK-Archiv, Quelle J. Ettle

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28.01.1882 Verschönerungsverein
Die gestern Abend stattgehabte Generalversammlung des Verschönerungs-Vereins wurde eröffnet durch eine Ansprache des Vorstandes in welcher derselbe den anwesenden Mitgliedern zunächst dankt für deren Erschein und die hiermit kund gegebene Unterstützung des Ausschusses, dann aber die Hoffnung ausspricht, es möge die Betheiligung an künftigen derartigen Versammlunge stets rech zahlreich sein, denn nur dadurch könnten die vielfachen häufig divergirenden Wünsche der Mitglieder entsprechende Erledigung finden und dem Vereine treue Freunde erworben werden.
Gelegentlich der hierauf folgenden Berichterstattung war Veranlassung gegeben, wegen der vielen schmerzlichen Verluste, welche der Tod innerhalb des letzten Jahres dem Vereine gebracht, daß es aufrichtigst Beileid auszusprechen und den Verblichenen in dankbarer Erwiderung ihrer Anhänglichkeit ein pietätvolles Andenken zuzusichern.
Der Verein zählte 202 Mitglieder mit einem Jahresbeitrage von M 418.50. Ausserdem flossen demselben von dem hiesigen Stadtmagistrate M 20, von de k. Rentamte dahier M 3 und von dem hiesigen k. Landbauamte M 18 als Unterstützungen, beziehungsweise Rückvergütungen zu, so daß sich die Einnahmen einschließlich des im Vorjahr verbliebenen Baarresten auf M 469, 40 beliefen
Hievon wurden verwendet:
1) auf Unterthaltung des Schießstättweges M 56,-
2) auf Unterhaltung des Veltheimerwege M 26,-
3) auf Unterhaltung der Strecke von der Wolfsdrossel in Tiefenthal M 2
4) auf Unterhaltung der Anlage bei Skt. Walburg M 46,85
5) auf Unterhaltung der Baumpflanzung am neuen Weg M 22.45
6) auf Herstellung des Weges gegen den Ochsbräukeller M 15,--
7) für die Restaurirung der beiden hezogl. Leuchtenberg'schen Monumente in der Anlage M 13,41
8) für Unterhaltung des Residenzplatzes M 134,851
9) auf die Sitzbänke M 110,90
10) auf Regie M 31,06
Summa der Ausgaben M 458, 51
Hiemit ist den in der vorausgegangenen Generalversammlung gegebenen Direktiven nicht bloß entsprochen, sondern es ist nun auch das dem Vereine seit einigen Jahren anklebende Defizit gänzlich abgestrichen.
Für das laufende Jahr wurden dem Ausschusse bestimmte Beträge genehmigt, womit die bisher vom Vereine gepflegten Objekte zu unterhalten sind, außerdem soll aber die Errichtung eines sogenannten Wetterhäuschens mit Barometer, Maximal- und Minimalthermometer, sowie Hygrometer für hiesige Stadt ins Auge gefaßt werden.
Der bisherige ausschuß wurde einstimmig wieder gewählt und nahmen die einzelnen Mitglieder die Wahl im Allgemeinen sowie ihre bisher bekleideten besonderen Funktione auch wieder an.
Eichstätt, den 27. Januar 1882. Der Ausschuß


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