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Ehemalige fürstbischöfliche Hausmeisterei, heute Kolpinghaus, Quelle: Magdalena Schick, Februar 2000
>Das Vorläuferanwesen der ehemaligen fürstbischöflichen Hausmeisterei wird 1492 erstmals als Garten, 1527 dann als Haus, Hofraith und Garten in den einschlägigen Archivalien erwähnt. Das in die Dompropstei lehenbare Anwesen ist zu dieser Zeit Privatbesitz von Eichstätter Bürgern und Hofbediensteten.
1555 wird die Lage der Hofstatt wie folgt beschrieben:"...zwischen den zweien Wegen so man gen Hoff geth und oben hinaus an den Weg gen dem Häuslein so der Hofdurner (Hofwächter) in Sitz...".
Es ist also durchaus möglich, daß sich schon Mitte des 16. Jahrhunderts eine Kontrollstation an dem Schnittpunkt der beiden Wege zum Schloß befand.
1608 erwirbt Fürstbischof Johann von Gemmingen Haus und Garten um 825 Rheinische Gulden für das Hochstift, der Besitz bleibt bis zur Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Händes des Hofes. Von 1608 bis zur Zerstörung im Schwedenkrieg sind Haus und Garten Wohnsitz des jeweiligen Oberforst- und Jägermeisters. Nach dem Wiederaufbau 1692 unter Fürstbischof Johann Euchar Schenk von Castell, dient es als Amtswohnung des jeweiligen hochfürstlichen Haushofmeisters.
Der letzte dieser "Hausmagister", der Hofkammerrat Christoph Brunner, kaufte 1807 Wohnhaus, Stallung und Garten aus den königlichen Realistäten um 1675 Gulden.
Bis 1879 ist das Anwesen in privaten Hände. Der letzte dieser privaten Eigentümer, Domvikar Josef Weizenhofer, schenkte es 1879 dem Eichstätter Bischof Leopold Freiherr von Leonrod, der es 1884 dem Katholischen Gesellenverein ebenfalls schenkungsweise überläßt.

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