EK-Archiv, Quelle J. Ettle

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23.01.1906
Eichstätt, 25. Jan. (Verschönerungsverein) die am Dienstag stattgehabte Generalversammlung des Verschönerungsvereins war sehr zahlreich besucht und verlief in anregendster Weise. Mit der Bekanntgabe des Mitgliederstandes (zur Zeit 276) verband der Vorstand pietätvolle Worte der Erinnerung an die im vergangenem Jahre durch den Tod abgerufenen Mitglieder des Vereins, wobei er besonders des entschlafenen Herrn Bischofs Frhrn. v. Leonrod, der seine Anteilnahme an den Bestrebungen des Vereins in Wort und Tat vielfach bekundete, sowie des verstorbenen Privatiers Hrn. Josef Mayer gedachte, der als warm empfindender Naturfreund ein gar treuer Gönner des Vereins war. Nach Erstattung des Rechnungsberichts gab sodann der Vorstand einen Überblick über die im vergangenen Vereinsjahre unternommenen Arbeiten, von denen wir hier nur die Anpflanzungen am Neuen Wege, am Bausewein-Weg usw., denn die sehr umfangreichen Besserungen der Anlagen-Wege hervorheben wollen. An verschiedenen schönen schönen Punkten wurden acht neue Bänke aufgestellt. Der Dank des Vereins wurde u.a. dem Hrn. Regierungsrat Düll, Direktor des Arbeitshauses Rebdorf für die Absgtellung von Arbeitskräften, dem Hrn. Brauereibesitzer Herzog für Überlassung von Fuhrwerk für Kieszufuhr, Hrn. Brauereibesitzer Dietrich für unentgeltich Abgabe von Kies ausgesprochen, besonders dankend wurde seitens des Vorstandes auch das Entgegenkommen und die Unterstützung seitens des H.H. Stadtkämmerer Eichinger, Stadtsekretär Strauß und Stadtbaumeister Fuchshuber hervorgehoben, weiter wurde anerkennend der Tätigkeit des hiesigen Obstbauvereins gedacht, sowie der von Hrn. Bäckermeister Cöl. Heißler in ausgedehntem Maße vorgenommenen neuen Baumpflanzungen am Neuen Wege und dessen stetter hilfbereiter Mitwirkung an den Unternehmungen des Vereins. Bei der Ausschusswahl wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder wieder gewählt, die eine vakante Stelle wurde durch Hrn. Stadtkämmerer Eichinger besetzt. Die alsdann eröffnete Debatte über Wünsche und Anträge für das neue Vereinjahr bewies die erfreulichste Teilnahme aller Kreise der Bevölkerung an der Täütigkeit und den Bestrebungen des Vereins und gab vielfache wertvolle Anregungen, deren Aufzählung an dieser Stelle zu weit führen würde. Der Gesamteindruck, den wir von dem in jeder Beziehung anregenden Abend mit nach Hause nahmen, war vor allem der, daß unsere Stadt sich beglückwünschen kann zu einer so zielbewußt und unermüdlich für ihr Bestes arbeitenden Vereinstätigkeit, sodann der der wohltuenden Freude darüber, daß hier fast alle Stände - Beamte - Geistliche, Bürger - sich vertreten zeigten und in einer durch keinen Mi8ton getrübten aufrichtigen herzlichen Harmonie ihre auf die gemeinnützigen Ziele des Vereins gerichteten Gedanken auszutauschen.


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